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Einsatztagebuch

Foto: DLRG Cuxhaven
Hochwassereinsatz

Hochwassereinsatz Heidekreis

Einsatznummer: 01/2024
Einsatzart:
Hochwassereinsatz
Einsatztyp:
KatS-Einsatz
Einsatztag:
04.01.2024 - 06.01.2024
Alarmierung:
Alarmierung durch Koordinierungsstelle/Lagezentrum
am 04.01.2024 um 08:00 Uhr
Einsatzende:
06.01.2024 um 14:00 Uhr
Einsatzregion:
Gewässer ohne Regelwachdienst
Einsatzort:
Heidekreis
eingetroffen um 08:00 Uhr
Einsatzauftrag:

Deichsicherungsmaßnahmen im Heidekreis und Vorhaltung für Spontaneinsätze für den Fall einer Lageveränderung.

Einsatzgrund:

Das Sturmtief "Zoltan" hat vielerorts Schäden verursacht und Pegelstände der Flüsse ansteigen lassen. Der Deutsche Wetterdienst hat amtliche Unwetterwarnungen vor ergiebigem Dauerregen veröffentlicht. Die aktuell prognostizierten Niederschläge führen zu einem weiteren Anstieg der Wasserstände. Hauptbetroffenheit liegt aktuell im südlichen Niedersachsen (Aller, Leine, Oker, Innerste und Zuflussgewässer) sowie im Hase-Einzugsgebiet. Aber auch in den anderen Flussgebieten, wie Vechte, Hunte, Wümme, Ilmenau u.a. ist die Lage angespannt und weitere Wasserstandsanstiege sind zu erwarten. Auch die küstennahen Binnengewässer wie Lune, Oste u.a. bleiben vorerst auf dem hohen Wasserstandsniveau. Die aktuelle Lage ist angespannt aber stabil. In den nächsten zwei bis drei Tagen sind voraussichtlich keine weiteren hochwasserrelevanten Niederschläge zu erwarten. Die Wetterprognosen darüber hinaus sind derzeit noch unsicher. Es ist aber niedersachsenweit mit erneutem Niederschlag gegen Ende des Jahres zu rechnen. Die Hochwasserlage bleibt weiterhin sehr angespannt und kann sich lokal verschärfen. (Lagemeldung Voralarm WRZ CUX/OHZ)

Beteiligte Gliederungen:
  • Bezirk Cuxhaven-Osterholz e.V.
  • Ortsgruppe Cuxhaven e.V.
  • Ortsgruppe Dorum e.V.
  • Ortsgruppe Hagen im Bremischen e.V.
Eingesetzte Kräfte
0/0/3/3
  • 3 Helfer KatS
Eingesetzte Einsatzmittel
  • MTW (MTW) - 73-17-01

  • Kurzbericht:

    Am 04. Janaur 2024 ist die Ortsgruppe zusammen mit einem Teil des Wasserrettungszug (WRZ) Cuxhaven - Osterholz zu einem Einsatz im Hochwassergebiet Heidekreis ausgerückt. Vor Ort wurden wir im Bereitstellungsraum in Empfang genommen. Kurz nach unserem Eintreffen wurde gemeldet, dass in Ahlden eine Straße die als Deich dient, abzurutschen drohte. Wir machten uns mit anderen DLRG Einheiten somit direkt auf den Weg zur Schadensstelle. Nach einer Erkundung durch den Zugführer wurden Deichsicherungsmaßnahmen durch unseren WRZ, in Zusammenarbeit mit anderen DLRG Einheiten und diversen Hilfsorganisationen und Privatpersonen , eingeleitet. So haben wir die erste Nacht im Schadengebiet direkt helfen können und vielen Anwohnern helfen können. Diese waren sehr Dankbar für unseren Einsatz.
    Am Freitag morgen konnten wir zurück zum Bereitstellungsraum verlegen und verbrachten die Zeit bis Samstag damit verschiedene Schadenstellen zu erkunden und durchgeführte Maßnahmen zu kontrollieren. Eine Strömungsretter Einheit hat am Freitag Nachmittag noch Verbesserungsarbeiten ausgeführt. 
    Am Samstag wurden wir durch den WRZ Stade abgelöst und konnten uns Vormittags auf den Heimweg machen. 
    Wir erhalten weiterhin unsere Einsatzbereitschaft und warten auf mögliche weitere Einsätze.

    Ein großes Dank an alle Einsatzkräfte und Privatpersonen im Einsatz.

     

    Es folgt die Pressemitteilung der Zugführung:

    Größte Hochwassereinsatzstelle in der Geschichte der DLRG Niedersachsen Bezirk Cuxhaven-Osterholz e.V. der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im überregionaler Einsatz gegen das Hochwasser Die landesweite Hochwasserlage hat erneut die Katastrophenschützer des DLRG Bezirks CuxhavenOsterholz e.V. gefordert. Bereits zwischen Weihnachten und Neujahr war Fachpersonal der Ortsgruppen Cuxhaven e.V. und Wehdel e.V. im Süden Niedersachsens eingesetzt. Jetzt ging es mit insgesamt 41 DLRG-Einsatzkräften aus dem Landkreis und der Stadt Cuxhaven für vier Tage in den vom Hochwasser schwer betroffenen Heidekreis an Aller und Meiße. Die Ortsgruppen Dorum, Hagen im Bremischen, Bad Bederkesa und Cuxhaven waren mit ihren Einheiten für den Wasserrettungszug Cuxhaven-Osterholz unter Leitung von Zugführer Tjark Makel im Einsatz. „Das Einsatzgeschehen im Schadensgebiet ist trotz stagnierender Pegelstände kontinuierlich hoch. Derzeit können die Deiche die Wasserhöhe bewältigen, die lange Dauer der hohen Wasserstände sind jedoch ein Problem. Deiche, Wallungen und Dämme sind weich und halten den Wassermassen stellenweise nur noch bedingt stand, immer wieder gibt es Schwachstellen, an denen Wasser durchsickert“, so Makel. Seit Weihnachten unterstützen DLRG-Einheiten aus ganz Niedersachsen im Aller-Leine Tal. Um auf das Szenario eines möglichen Deichbruchs vorbereitet zu sein, stehen permanent unter anderem Wasserretter mit Booten, Strömungsretter, Taucher und Sanitäter zur Verfügung. Zusätzlich unterstützen sie die Deichläufer bei der Kontrolle von Bauwerken, dichten kleinere Schadstellen ab oder führen Pumparbeiten durch. Kurz nachdem die Mitglieder des Wasserrettungszugs Cuxhaven-Osterholz am 4. Januar in Hodenhagen eingetroffen waren und die vorübergehende Unterkunft in einer Schule bezogen wurde, kam es zu einer Abrutschung einer als Wasserbarriere dienenden, auf einem Damm gelegenen Landesstraße im Bereich der Samtgemeinde Ahlden. Es drohte eine Überflutung von drei tiefergelegenen Ortschaften. In den darauffolgenden 19 Stunden wurde mit der Unterstützung von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Arbeiter-Samariter-Bund e.V., Deutsches Rotes Kreuz e.V. und mehreren hundert zivilen Helfern der Damm mit über 60.000 Sandsäcken stabilisiert. Die Bevölkerung war aufgerufen, an zwei Sandsackfüllstationen zu unterstützen, während Lastkraftwagen der DLRG, Feuerwehr und des THW die gefüllten Säcke palettenweise in die Nähe der Schadensstelle transportierten. Die Verlegung der Sandsäcke am überfluteten Dammfuss unter Wasser war die Aufgabe der Einsatztaucher und Strömungsretter der DLRG. Bei widrigen Wetterbedingungen und Temperaturen um den Gefrierpunkt ein kraftraubendes Unterfangen. Die gesamte Nacht hindurch wurden weitere Strömungsretter aus ganz Niedersachsen von der DLRG eigenen Koordinierungsstelle in Bad Nenndorf in den Einsatz entsendet, um dem gewaltigen Helferbedarf gerecht zu werden. Fünf Wasserrettungszüge und ein Fachzug Strömungsrettung der DLRG Niedersachsen mit insgesamt 168 DLRG Einsatzkräften waren im Einsatz. Der stellvertretende Präsident des DLRG Bundesverbands, Hans-Hermann Höltje, machte sich vor Ort ein eigenes Bild der Lage. Auch er zeigte sich beeindruckt von der guten organisationsübergreifenden Zusammenarbeit aller Beteiligten. Am Freitag um 5:27 Uhr erfolgte die Meldung von Zugführer Makel: Damm und Straße gesichert. Eine Evakuierung der Anwohner war nicht mehr erforderlich. Die DLRG-Kräfte haben die Einsatzstelle am Vormittag des 6.1. der Feuerwehr übergeben und sind in den Bereitstellungsraum in Walsrode zurückgekehrt. Durch die frühe Entdeckung der Beschädigungen, das schnelle und richtige Handeln der Einsatzleitung und der beeindruckenden Leistung der vielen Helfer wurde ein weiteres Abrutschen der Landstraße zunächst verhindert und drei dahinter liegende Ortschaften geschützt. Jetzt sind die kommenden Tage entscheidend. Hochwasser hält die DLRG schon länger in Atem Zu den ersten DLRG Einsatzkräften im Hochwassereinsatz zählten André Schurig und Dr. Jürgen Laudien. Schurig verantwortet als Verbandsführer alle niedersächsischen DLRG Einheiten im Heidekreis und war auch über Silvester im Einsatz. Dr. Jürgen Laudien von der DLRG Wedel e.V. ist als Fachberater in unterschiedlichen Krisenstäben eingesetzt. Beide kommen zum selben Resümee: Es ist beeindruckend, wozu der ehrenamtliche Katastrophenschutz in Niedersachsen fähig ist. Auf die DLRG ist Verlass, das haben wir wieder einmal unter Beweis gestellt. Ein weiterer überregionaler Einsatz der Kräfte aus Cuxhaven und Osterholz ist nicht ausgeschlossen, da sich die Lage im Hochwassergebiet aufgrund der langen Standzeiten des Wassers derzeit noch nicht entspannt. Die Einheiten aus unserer Region sind vor allem aufgrund ihrer erfahrenen Wasserrettern, Strömungsrettern und Einsatztauchern sowie der Hochwasserboote und des Großgerätes, wie geländegängigen Gerätewagen mit Stomerzeugern und Beleuchtungseinheiten sowie Lastkraftwagen zum Transportieren von z.B. Sandsäcken oder Kraftfahrzeugen mit einer enormen Wattiefe unsere Primäreinsatzmittel in Hochwasserszenarien. Die eingesetzten Kräfte des DLRG Bezirk Cuxhaven-Osterholz e.V. kehrten am Samstag zurück, bleiben aber in erhöhter Alarmbereitschaft bis in den Hochwasserregionen Entwarnung gegeben werden kann.

    Foto: DLRG Cuxhaven
    Foto: DLRG Cuxhaven
    Foto: DLRG Dorum
    Foto: DLRG Bederkesa
    Foto: DLRG Bederkesa
    Foto: DLRG Bederkesa
    Foto: DLRG Bederkesa
    Foto: DLRG Bederkesa
    Foto: DLRG Dorum

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